Freitag, 12. September 2008

Tschuess steile Treppchen, Kmer BBQ und Co...

Lino und Fiona sind mittlerweile in Kambodscha angekommen, und auch von Phnom Penh schon weiter nach Siem Reap gereist.
In Phnom Penh (kurz PP) haben wir praktisch den ganzen Morgen am Russian Markt verbracht, wo wir die letzten Einkaeufe taetigten und auch einen Einblick in das alltaegliche Marktleben bekamen. Ganze Koerbe mit Krebsen und lebendigen Huhnern blieben uns genauso wenig verborgen wie praechtige Fische die kurzerhand aus dem Topf gefischt und dann vor unsern Augen einen Fischkopf kleiner gemacht wurden...

Dann sausten wir schon mit dem Bus nach Siem Reap - unsere letzte Busreise in Suedostasien - bald gehts nach Hause - heul.

Siem Reap scheint eine einzige Touristenstadt zu sein, (praktisch) jedes zweite Gebaeude ist ein Hotel, Restaurant, Tourism Office..

Diese Touristenmenge spuert man dann auch, wenn man DIE Hauptattraktion Kambodschas, wegen welcher auch wir hier sind, die Tempel von Angkor, besucht. Waehrend man sich durch Indiana-Jones-aehnliche Mauernischen schlaengelt oder furchtlos ueber steile und enge Treppen den Royal Palace erklimmt, fuehlt man sich auf jeden Fall nie einsam... Zu den Stimmen der Touris aus aller Welt schallt auch immer das gequaelte "Buy for me" und "one doollaaar" der zahllosen (vorallem unter 12 jaehrigen) Verkaeufer und Verkaeuferinnen die einem "zur Abwechslung" Armbaender und Postkarten andrehen wollen.

Unser Fazit von den Tempelanlagen in Ankor Thom / Ankor Wat: Sehr eindrueckliche Bauten, zwischen deren 4 Waenden man sich fast ein bisschen in die alte Hochkultur hineinversetzen kann und welche mit ihren detailhaften und kunstvollen Verzierungen auch sehr spannend zum fotografieren sind. Allerdings reicht unserer Meinung nach ein Tag voellig aus, um einen guten Ueberblick zu bekommen. Denn irgendwann hat man genug Tempel gesehen und auch jede Taktik, um die Quaelgeister-Verkaeufer abzuschuetteln, ausprobiert. [Abgesehen davon sind 20 $ pro Person und Tag ein guter Grund, das ganze bei einem Tag zu belassen - auch wenn man dafuer sogar ein Ticket mit persoenlichem Foto bekommt ;-)]

Nun haben wir gerade ein koestliches Khmer BBQ im Hotel genossen, wobei wir einen persoenlichen Grill auf dem Tisch stehen hatten und (nicht ganz freiwillig) einen persoenlichen Grillchef als Extra dazu (Welcher uns auch Anweisungen gab, wann was gegessen werden durfte und wann es noch "too early" war).

Nun sagen wir tschuess - dies war unser letzter Blogeintrag - denn morgen fliegen wir schon zurueck nach Saigon von wo wir uebermorgen die Heimreise antreten werden. Bye Bye Asien...

Montag, 8. September 2008

Plan B2

Fiona & Lino:

Wie wir in unserem letzten Blogeintrag geschrieben haben, war unser urspruenglicher Plan, mit dem Boot durchs Mekongdelta zu fahren. In Saigon hoerten wir dann aber von einer kleinen Insel ganz im Sueden, die - im Vergleich zu den anderen paradiesischen Flecken Vietnams - noch weitgehend vomTouristenstrom verschont geblieben sein soll... In Saigon konnten wir auch in Erfahrung bringen, dass man von Vung Tau per Schiff zu dieser Insel gelangen kann...Jedoch nicht wann und ueberhaupt...

In vung Tau angekommen, mussten wir dann allerdings erfahren, dass dieses ominoese Schiff nur einmal die Woche faehrt...auf jeden Fall nicht jetzt...

Es war Zeit fuer Plan B2: Bottfahren durchs Mekongdelta wollten wir nicht mehr - zu regnerisches Wetter. Die neue Devise hiess: So schnell wie moeglich an die Westkueste und weiter nach Phu Quoc.

Von Vung Tau ueber Saigon gings darum mit dem Bus weiter nach Can Tho - am Bassac River inmitten des Mekongdeltas gelegen. Hier hatten wir 1.5 Stunden Aufenthalt ehe wir weiter nach Rach Gia fahren sollten....

Der Busbahnhof in Can Tho ist etwas ausserhalb gelegen. Und hier fanden wir, was wir in Vietnam bisher nicht gesehen haben: Einen grossen Supermarkt. Bisher sind wir jeweils nur auf kleine Laedeli gestossen, so etwas wie eine Migros (vgl. Metalli), haben wir gedacht, gibts hier gar nicht...

Deshalb wollten wir da also reinspazieren. Nur ging das nicht so einfach: Wer in den Supermarkt will, muss 1. alle seine Taschen abgeben (wir haben viele und grosse Taschen -> sehr lustig nicht nur fuer uns, sondern auch fuer die Angestellten, die die Taschen entgegennehmen muessen!) und 2. seinen Pass! vorweisen (jeder Kunde erhaelt eine persoenliche Identifikationskarte).

Sehr, sehr lustig war das. Zehn Minuten brauchten wir bestimmt, um in die `Migros` zu kommen. Drinnen angekommen, stellten wir erstaunt fest, dass die Menschen in Can Tho entweder fuer das ganze Quartier oder fuer ein ganzes Jahr oder so einkaufen - Monsterpackungen! Auch das Sortiment war lustig: Alles! Einfach alles: Vom Velo waren es nur einige Schritte bis zur Tiefkuehlabteilung, die man mit einer dicken Jacke (gibts beim Tiefkuehlabteilungseingang) betrat. Drinnen: Zwei Schweine am Haken...

Interessant war dann wieder der Ausgang: Ein Angestellter vergleicht nach der Kasse noch einmal den Inhalt des Einfaufswagens mit dem Beleg - sicher ist sicher!

Von Can Tho fuhren wir drei Stunden mit dem Bus nach Rach Gia. Nach einer kurzen Nacht setzten wir mit der Faehre nach Phu Quoc ueber.

Hier unsere zwei Highligts:

1. Vor unserer ersten Nacht im Strandbungalow hatten wir Besuch von einer Riesenspinne - man stelle sich eine Coladose mit acht Beinen und Pelzbewuchs vor! Natuerlich wussten wir nicht, was unser spaeter Gast genau mit uns vor hatte - giftig? Also kam uns die Hotelangestellte - ziemlich gelangweilt - zu Hilfe: Sie drueckte das Ungetuem mit dem Besen auf den Boden und schlug mit ihrem FlipFlop darauf. Da jedoch nach dem dritten Check-Blick unter den Besen die Spinne immer noch frisch und froehlich zappelte, machte sie kurzen Prozess und zerstueckelte die Spinne mit Lino's Trekkingschuh. Die Ueberreste der armen Spinne wurden dann neben unser Bungalow gebeselt...

2. Heute machten wir einen Ausflug per Boot. Es ging zu den Nachbarinseln. Es wurde geschnorchelt und gefischt. Einer der Guides verband diese beiden Aktionen: Wir waren dann aber doch ziemlich erstaunt, als er auf dem Schiff drei handgrosse Fische aus seiner Badehose zog...

Morgen gehts zurueck zum Festland. Wir wollen jetzt noch ein wenig durch Mekongdelta schippern, ehe es in Richtung Kambodscha geht...